Overheadgebrumme und tonnenschwere Ranzen sind an der Alex-Deutsch-Schule out. Die Schulbücher finden sich auf schlanken iPads, die Aufgaben sind interaktiv, die Bildschirme leuchten freundlich bunt. Und Beamer der neuesten Generation werfen ein gestochen scharfes Bild an die Wand. Schule 2.0.
Doch sowas kostet. Dass all das Geld und die Organisationsarbeit in der Alex-Deutsch-Schule in Wellesweiler bestens angelegt sind, davon haben sich heute Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot, Landrat Sören Meng und Lisa Hensler, Bürgermeisterin von Neunkirchen, zusammen mit ihren IT-Teams und Vertretern des SR und der SZ überzeugen können. Sie durften nämlich wieder die Schulbank drücken. Weniger zum Lernen, als um mitzuerleben, wie gelungen hier klassische Arbeitstechniken wie das Schreiben von Hand mit digitalen Angeboten verbunden werden. Wussten Sie, dass das Saarland zurzeit das einzige Bundesland ist, das die Schulbücher digital anbietet? An der Alex-Deutsch-Schule lässt sich das live erleben. Leichte Ranzen inklusive. Eine Englischstunde der Klasse 6a bei Frau Kockler zeigt beeindruckend, zu welchen Leistungen man die Kinder und Jugendlichen mit ansprechenden Angeboten bringen kann. Und das trotz all der Aufregung mit den Kameras des SR. Denn alles wurde für den „Aktuellen Bericht“ gefilmt. Spannend. Pünktlich zur Pause waren sich die Schülerinnen und Schüler einig: So macht Lernen Spaß – und man freut sich auf die Ausstrahlung der Aufnahmen heute Abend im SR.
Nach der Arbeit kommt das Vergnügen. Und das konnte man Frau Streichert-Clivot und Herrn Meng ansehen. Es mag an dem gemütlichen Raum in der Alex-Deutsch-Schule gelegen haben und den frisch gebackenen Waffeln aus der Mensa. Aber sicher auch an dem, was gesagt werden konnte: Die Digitalisierung saarländischer Schulen ist auf dem richtigen Weg. Auch wenn natürlich noch einiges an Arbeit bevorsteht, sind die Ausblicke rosig: ultraschnelles Gigabit-Internet, Geräte für die Lehrkräfte, eine Messenger-Funktion in der OSS, um mit Schülern und Eltern Kontakt halten zu können – um nur einige zu nennen. Dazu kommt eine tatkräftige Unterstützung in allen technischen und juristischen Belangen. Vielleicht gibt es ja bald noch ein paar spielerische Funktionen als Belohnung für Fleißige, damit das digitale Arbeiten in der Online Schule Saar noch motivierender wird. Darauf hofft jedenfalls Fachleiter Jan Grüntjes.
Wenn Schule ein Ort zum „miteinander Leben“ wird und vergessen lässt, das eigentlich hart gearbeitet wird, gibt das die Chance, dass aus einem interessanten digitalen Angebot „unsere OSS“ wird, an der wir uns heimisch fühlen. Das wäre dann wirklich Schule 2.0.
Hier der Link zum “Aktuellen Bericht” vom SR:
Bericht und Bilder: Jan Grüntjes