Viele nützliche Informationen und eine unterhaltsame Angebotspalette im Rahmen eines feierlichen Adventsmarktes erwarteten die kleinen und großen Besucher beim traditionellen Tag der offenen Tür an der Alex-Deutsch-Schule Wellesweiler.
Die Zuständigkeit für Fragen und Antworten zum Leben und Lernen an der gebundenen Ganztagseinrichtung oblag dabei Olaf Schley. Geduldig und präzise erteilte der stellvertretende Schulleiter Auskünfte aller Art an seinem zeitweise dicht umlagerten Infostand. „Das Interesse an unserer Schule hat bei den künftigen Fünftklässlern gegenüber den vergangenen Jahren deutlich zugenommen“, zog Schley am Ende des Tages eine erfreuliche Bilanz und stimmte damit mit Schulleiterin Ulrike Rothermel überein, die den gestiegenen Zuspruch auch darin begründet sieht, dass an dieser Schulform alle Bildungsabschlüsse möglich sind und zuletzt in zwei Fällen auch das Abitur erreicht worden ist.
Gegen Mittag herrschte großes Gedränge in den Fluren, wobei unter den Besuchern viele ehemalige Schülerinnen und Schüler auszumachen waren. „Als offene Einrichtung begrüßen wir dieses Zeichen einer schulzeitübergreifenden Treue und Verbundenheit“, so das Leitungsteam unisono. Ebenso erkenne man in der aktiven Mithilfe von Eltern, deren Kinder die Schule schon längst verlassen haben, ein deutliches Indiz für den familiären Charakter der Einrichtung.
Das reichhaltige Programm an diesem Tag schien die alltäglichen Sorgen auch jenseits des Schulgemäuers in den Hintergrund treten zu lassen. Spürbar emotional wurde es allerdings, als Katharina Heorieva aus der von Krieg und Vertreibung erschütterten Ukraine im Musiksaal die epische Klavierkomposition „Nuvole bianche“ von Ludovico Einaudi einfühlsam und mit großem Können vortrug. „Katharina ist ein absoluter Glücksfall für uns alle“, zollte Musik-Fachleiter Hans-Jürgen Geiger der talentierten Neunklässlerin hinterher ein hohes Lob. Weihnachtlich geprägte Vorträge von Schülergruppen und der „Teachers-Christmas-Band“ folgten. Ein Band-Rap, ein Drum-Battle und sogar die Instrumentalversion von „Smoke on the water“ der Rockgruppe Deep Purple wurden unter Federführung von Hans-Jürgen Geiger dargeboten und mit reichlich Beifall im gut gefüllten Fachraum belohnt. Den krönenden Abschluss des musikalischen Parts bildeten die 5a und 5b, die im Foyer mit dem obligatorischen Ohrwurm „In der Weihnachtsbäckerei“ ihre Zuhörer zum ausgelassenen Mitsingen und Klatschen animierten.
Mit dem Zertifikat „All styles“ darf sich die Tanz-AG von Trainerin Susanne Sprung schmücken. Mit ihrem Repertoire von Hip-Hop über Breakdance und den zeitgenössischen Contemporary bis hin zum klassischen Ballett sorgte sie bei den vorwiegend jungen Zuschauern für Stimmung. Zwischen den Tanzeinlagen präsentierte die App2music-Gruppe selbst komponierte Liedstücke. Getanzt wurde übrigens auch zum Lied „Break the chain“, bekanntester Song zur Bewegung „One Billion Rising“. In nur drei Worten ruft der einprägsame Slogan zum Widerstand „gegen Gewalt gegen Frauen und Kinder“ in aller Welt auf.
Zwischen den Darbietungen und Mitmachaktionen bot sich den Gästen die Möglichkeit, selbst hergestellte Geschenke und Leckereien an festlich dekorierten Verkaufsstellen zu erstehen, sich wahlweise anhand gespendeter Kuchen beziehungsweise einer kräftigen Gulaschsuppe zu stärken oder ihr Glück bei einer attraktiven Tombola zu versuchen. Ein originelles Verschwindenlassen der „Weihnachtsmaus“, Kerzenziehen und Glücksraddrehen im Schulgartenraum, Basteln und Bemalen von Gegenständen und Weihnachtskarten, Laubsägearbeiten und vieles mehr aus dem Angebot der Mitmachaktionen ließen keine Langeweile aufkommen.
Einen erheblichen Anteil am Gelingen der Veranstaltung misst das Schulleitungsteam und Elternsprecher Christian Jochem auch der engagierten Elternschaft bei. Stellvertretend wurde die Familie Mathoy genannt, die mit ihren beiden Kindern Maximilian und Emily den ganzen Tag über unermüdlich mehr als acht Kilogramm Teig zu leckeren Zimtwaffeln verarbeitete und optisch schön in Tütchen verpackte.
„Wir sind glücklich und zufrieden, denn der erhebliche Aufwand mit zwei Projekttagen im Vorfeld hat sich trotz einigem Stress gelohnt“, brachte am Ende die Schulleiterin Ulrike Rothermel die Meinung aller Beteiligten auf den sprichwörtlichen Punkt.
Bericht und Fotos Erich Hoffmann